Durch Bodendegradationsprozesse wie Wüstenbildung, Erosion, Abnahme der organischen Bodensubstanz, Bodenverschmutzung (z. B. durch Schwermetalle), Bodenversiegelung und -verdichtung, Rückgang der Artenvielfalt im Boden und Versalzung kann der Boden die Fähigkeit zur Erfüllung seiner Hauptfunktionen verlieren. Derartige Degradationsprozesse können das Ergebnis ungeeigneter landwirtschaftlicher Verfahren wie unausgewogene Düngung, übermäßige Grundwasserentnahme für Bewässerung, unangemessene Verwendung von Pestiziden, Einsatz schwerer Maschinen oder Überweidung sein. Auch die Aufgabe bestimmter Produktionsverfahren kann zur Bodendegradation führen. So geht oft eine stärkere Spezialisierung beim Ackerbau mit der Aufgabe von traditionellem Fruchtwechselanbau und Gründüngung einher – Verfahren, die die Wiederherstellung organischer Bodenbestandteile unterstützen.
Im Sechsten Umweltaktionsprogramm wird auf die Notwendigkeit einer Bodenschutzstrategie der EU verwiesen. Dadurch würden zahlreiche nationale Bodenschutzprogramme ergänzt, die sich mit den besonderen Erfordernissen topographischer und klimatischer Bedingungen befassen. In der Mitteilung der Kommission „Hin zu einer spezifischen Bodenschutzstrategie“ [Zusammenfassung] werden die Komponenten für Maßnahmen dargelegt, die die EU zum Stopp der Bodendegradation ergreifen sollte. Es werden nationale Aktionen aufgeführt und Lücken benannt, die auf EU-Ebene geschlossen werden könnten. Außerdem werden mögliche Maßnahmen umrissen, wie z. B. neue Rechtsvorschriften für den Einsatz von Klärschlamm in der Landwirtschaft und für Kompost, ein Vorschlag für Rechtsvorschriften zur Bodenüberwachung sowie ein entsprechender Zeitplan.
Agrarumweltmaßnahmen bieten Möglichkeiten zur Begünstigung der Bildung von organischer Bodensubstanz, zur Erhöhung der Artenvielfalt im Boden sowie zur Reduzierung der Bodenerosion, -verunreinigung und -verdichtung. Zu diesen Maßnahmen gehören die Förderung des ökologischen Landbaus und der reduzierten Bodenbearbeitung, Schutz und Erhaltung von Terrassen, sichererer Einsatz von Pestiziden, integrierter Anbau, extensive Weidewirtschaft, Reduzierung der Besatzdichte sowie die Verwendung von zertifiziertem Kompost.
Um die negativen Auswirkungen von Pestiziden auf die Umwelt zu minimieren, ist der EU an einem korrekten Pestizideinsatz und der Information der Öffentlichkeit über ihren Einsatz sowie alle Probleme im Zusammenhang mit Rückständen gelegen.
Die in der Landwirtschaft verwendeten Pestizide werden in der Regel als Pflanzenschutzmittel bezeichnet, da sie Pflanzen oder pflanzliche Erzeugnisse vor Schädlingen schützen. Aufgrund ihrer wirtschaftlichen Vorteile sind sie in der Landwirtschaft weit verbreitet und dienen der Bekämpfung von Pflanzenschädlingen sowie der Reduzierung von Unkrautwuchs, was zu besseren Erträgen führt und gleichzeitig die Qualität, die Verlässlichkeit und den Preis der Produkte schützt.
Ihre Anwendung bringt jedoch Risiken mit sich, da die meisten von ihnen Eigenschaften aufweisen, die bei falschem Einsatz gesundheits- und umweltschädigend sein können. Beeinträchtigt werden kann die Gesundheit von Mensch und Tier sowohl durch direkten Kontakt mit Pestiziden (z. B. Industriearbeiter, die Pflanzenschutzmittel herstellen, und die Personen, die sie anwenden) als auch durch indirekten Kontakt (z. B. über Rückstände in landwirtschaftlichen Erzeugnissen und Trinkwasser oder beim Kontakt von Unbeteiligten oder Tieren durch Verwehung). Boden und Wasser können durch Verwehung, Pestizidausbreitung im Boden, Abfluss während oder nach der Reinigung von Geräten oder durch unkontrollierte Entsorgung verunreinigt werden.
Aus diesem Grunde ist der EU an einem korrekten Pestizideinsatz gelegen. Sie trifft Regelungen, um die schädigenden Einflüsse von Pestiziden auf die Umwelt zu minimieren und informiert die Öffentlichkeit über ihren Einsatz sowie über alle Probleme im Zusammenhang mit Rückständen.
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