Inhalt. Einfuhrung. Uberblick. Wirtschaftspolitik. Agenda 2010. Arbeitsmarktpolitik. Zur Lohnpolitik, страница 8

meldeten, um keine Anrechnungszeiten fur die Rente zu verlieren.

quantifizieren; sie wird hier auf rund 150 000 veranschlagt.8 Seit Januar dieses Jahres werden

zudem die Teilnehmer an Eignungsfeststellungs- und Trainingsma.nahmen nicht mehr als arbeitslos

gezahlt, was fur sich genommen einen Ruckgang der Zahl der registrierten Arbeitslosen

bedeutet (Januar 2004: 81 000). Ohne diese Anderung in der statistischen Abgrenzung ware die

Zahl der Arbeitslosen im ersten Quartal deutlich gestiegen.

Mit der Belebung der gesamtwirtschaftlichen Produktion hellen sich die Beschaftigungsperspektiven

im Prognosezeitraum auf. Angesichts der nur verhaltenen konjunkturellen Expansion

ist eine durchgreifende Besserung der Lage am Arbeitsmarkt aber noch nicht in Sicht. Immerhin

durfte sich in der zweiten Halfte dieses Jahres allmahlich eine leichte Aufwartstendenz bei der

Zahl der Erwerbstatigen herausbilden. Gestutzt wird die Beschaftigung weiterhin von der Arbeitsmarktpolitik.

Zu Neueinstellungen wird es vorerst vorwiegend bei Mini-Jobs und bei Teilzeitkraften

kommen. Die Zahl der Ich-AGs nimmt im Jahresdurchschnitt zwar noch weiter zu;

im Verlauf des Jahres wird sie aber deutlich weniger stark steigen als 2003, denn die Zahl derer,

die aufgeben und wieder in die Arbeitslosigkeit zuruckfallen, wird sich erhohen. Im Jahresergebnis

wird die Zahl der Erwerbstatigen 2004 nochmals um 80 000 zuruckgehen. Im Jahre 2005

durfte sich dann erstmals seit drei Jahren wieder ein leichter Anstieg ergeben.

Die Zahl der registrierten Arbeitslosen wird im Prognosezeitraum wieder starker von der Konjunktur

bestimmt. Mit steigender Erwerbstatigkeit wird auch die Zahl der Arbeitslosen sinken.

Da in Phasen konjunktureller Erholung erfahrungsgema. Personen aus der „Stillen Reserve“

verstarkt Arbeitsplatze nachfragen, wird der Ruckgang der Arbeitslosigkeit allerdings deutlich

hinter dem Anstieg der Beschaftigung zuruckbleiben. Uberdies nimmt das Angebot an Arbeitskraften

wieder zu.9 Alles in allem wird die Zahl der Arbeitslosen im Jahresdurchschnitt 2004

zwar um 44 000 niedriger sein als im Vorjahr, dies aber allein wegen der „Herausrechnung“ der

Teilnehmer an Trainingsma.nahmen u.A. Nach alter Definition ergabe sich ein Anstieg um 40

000. Fur 2005 ist ein Ruckgang der Zahl der Arbeitslosen um 56 000 zu erwarten; die AuswirErholung auch in Ostdeutschland

Die anhaltende Stagnation der gesamtwirtschaftlichen Aktivitat pragte auch die ostdeutsche

Wirtschaft. Die Produktion stieg in den vergangenen beiden Jahren nur geringfugig  Im verarbeitenden Gewerbe erhohte sich die Wertschopfung allerdings deutlich, wahrend

sie in Westdeutschland zuruckging.

Im Verlauf dieses Jahres wird die anziehende Konjunktur auch auf die neuen Bundeslander

ubergreifen. Wegen der vorrangigen Ausrichtung auf die Inlandsmarkte gehen vom weltweiten

Aufschwung direkt zwar nur vergleichsweise geringe Anregungen fur die ostdeutsche Wirtschaft

aus, indirekt profitiert sie gleichwohl uber die Zulieferbeziehungen zu westdeutschen

Exporteuren davon. Mit dem Anziehen der Nachfrage von Investoren und Verbrauchern in

Deutschland wird sich auch im Ostteil die gesamtwirtschaftliche Expansion im spateren Verlauf

dieses Jahres und im kommenden Jahr kraftigen. Fur die gestiegene Absorptionsfahigkeit von

konjunkturellen Impulsen aus dem In- und Ausland spricht auch, dass in den neuen Bundeslandern

die Herstellung national und international handelbarer Guter an Wettbewerbsfahigkeit hinzugewonnen

hat. So liegen die Lohnstuckkosten im verarbeitenden Gewerbe im Durchschnitt

inzwischen unter denen im fruheren Bundesgebiet.

Das Plus im verarbeitenden Gewerbe wird gesamtwirtschaftlich erneut teilweise kompensiert

durch die anhaltende Schrumpfung der Bautatigkeit. Allerdings werden die Vorzieheffekte infolge

der gekurzten Eigenheimzulage im Prognosezeitraum den Ruckgang mildern. Die Dienstleistungen