der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen (VGR) des ersten Halbjahres beruhte, wich nur
um 0,1 Prozentpunkte von den im Januar bzw. im Februar 2004 vom Statistischen Bundesamt
veroffentlichten Werten ab . Uberschatzt wurde der Anstieg der Inlandsnachfrage,
unterschatzt hingegen die Veranderung des Au.enbeitrags. Relativ gro. war die Abweichung
bei den privaten Konsumausgaben. Hier schlug zu Buche, dass das Statistische Bundesamt zwischenzeitlich
das Ergebnis fur das zweite Quartal 2003, das zum Prognosezeitpunkt den aktuellen
amtlichen Datenstand darstellte, von +0,1 % auf -1,7 % (laufende Jahresrate gegenuber dem
Vorquartal) revidiert hat. Zudem fiel das Weihnachtsgeschaft angesichts der Unsicherheit der
Verbraucher uber die Hohe der anstehenden Steuerentlastung schlechter aus als erwartet. Die
Investitionen in Ausrustungen und sonstige Anlagen wurden ebenfalls uberschatzt. Auch hier
hat das Statistische Bundesamt die Zahlenbasis fur die Prognose merklich nach unten korrigiert:
Fur das zweite Quartal 2003 wird saisonbereinigt jetzt ein Ruckgang von 6,8 % (laufende Jahresrate
gegenuber dem Vorquartal) ausgewiesen; im Herbst zeigten die amtlichen Zahlen noch
stagnierende Investitionen. Gunstiger als erwartet entwickelte sich der Au.enbeitrag: Die Exporte
stiegen etwas starker, die Importe etwas schwacher als damals prognostiziert.
Die Zunahme des realen Bruttoinlandsprodukts im Jahre 2004 fallt im vorliegenden Gutachten
um 0,2 Prozentpunkte geringer aus, als die Institute im Herbst 2003 prognostiziert hatten. Dies
stellt jedoch keine grundsatzlich andere Einschatzung der Konjunktur dar. Der Hauptgrund der
Revision liegt in der nun schwacher eingeschatzten Binnennachfrage. Insbesondere der private
Konsum wird langsamer expandieren, nicht zuletzt weil das steuerliche Entlastungsvolumen
geringer ist als damals unterstellt. Die Exporte werden dagegen im laufenden Jahr – trotz der
starkeren Aufwertung des Euro – aufgrund des kraftigeren Aufschwungs der Weltwirtschaft
wohl etwas rascher steigen als im Herbst erwartet.
Ausfuhren auf Expansionskurs
Im Gefolge der Erholung der Konjunktur im Ausland hat der deutsche Export im Verlauf von
2003 wieder Fahrt aufgenommen. Besonders dynamisch entwickelten sich die Lieferungen in
die EU-Lander, was sowohl auf die wirtschaftliche Belebung dort als auch auf
die Verbesserung der Wettbewerbsposition deutscher Anbieter infolge des schwacheren Preisanstiegs
in Deutschland zuruckzufuhren ist. Daruber hinaus waren die Ausfuhren nach Mittelund Osteuropa weiterhin deutlich aufwarts gerichtet, und die Lieferungen nach
Russland nahmen wieder spurbar zu. Die Exporte nach China, wo die Wirtschaft besonders
rasch expandierte, zogen kraftig an. Dagegen waren die Ausfuhren in die USA, das zweite
Im Prognosezeitraum erhalt der Export weiter deutliche Impulse vom weltweiten Aufschwung.
Diese schlagen starker zu Buche als die dampfenden Einflusse der zuruckliegenden EuroAufwertung, die noch einige Zeit nachwirken werden. Im kommenden Jahr wird die
Weltkonjunktur zwar aufgrund nachlassender Dynamik in den USA und in Ostasien etwas an
Schwung verlieren. Dann werden aber auch die retardierenden Effekte der Euro-Aufwertung
abklingen. Uberdies durfte sich aufgrund vergleichsweise geringer Preissteigerungen in
Deutschland die internationale Wettbewerbsfahigkeit deutscher Exporteure weiter leicht
verbessern; bei der hier unterstellten Konstanz des US-Dollar/Euro-Kurses gilt das auch
au.erhalb des Euroraums. Vor diesem Hintergrund wird die Ausfuhr weiter zugig expandieren.
In diesem Jahr wird sie arbeitstaglich bereinigt um 5,3 % zunehmen, im Jahre 2005 um 5,4 %.
Einschlie.lich der Arbeitstageeffekte ergibt sich fur 2004 ein Anstieg um 6,6 % und fur 2005
um 5,0 %.
Die Exportpreise sind im vergangenen Jahr leicht gesunken, auch weil die Exporteure die starke
Aufwertung des Euro zum Teil in den Preisen aufgefangen haben. Bei fortgesetzter Erholung
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