Moderne Technologien führen nämlich nicht nur zu Kosteneinsparungen im Produktionsbereich, sondern auch zu völlig neuen Produkten und Märkten. Selbst wenn die Informationstechnologie vielleicht nur einen geringen Einfluß auf die Gesamtzahl der Arbeitsplätze haben wird, so wird sie doch die Form und die Inhalte unserer Arbeit von Grund auf erneuern.
Durch die Kombination von PC und Datenautobahn entstehen neue Dienste wie Electronic-Mail und Vidiokonferenzen, auf denen neue Arbeitsformen wie beispielsweise die Telearbeit beruhen. In Palo Alto (Kalifornien) haben sich mehrere große Firmen wie Hewlett-Packard, Silicon Graphics, Pacific Bell und andere zusammengeschlossen, um in dem Pilotprojekt „Smart Valley Initiative" die Reduzierung des Pendelverkehrs und damit auch der Umweltbelastung durch Teleworking zu untersuchen. In einer Mischform von „Arbeit vor Ort" und Telearbeit kann sowohl dem Arbeitnehmerbedürfnis nach Flexibilität und sozialen Kontakten als auch dem Bestreben der Unternehmen nach Produktivitätssteigerungen entsprochen werden. Die Inhalte der in dieser Weise verrichteten Arbeit müssen natürlich so definiert sein, daß die Ergebnisse für ein Unternehmen klar erkennbar sind. Auch British Telecom setzt bei der Telefonauskunft verstärkt „moderne Heimarbeiter" ein, die dezentral ihre Arbeit verrichten.
Die Vernetzung durch den Information Highway führt zu einer Internationalisierung von bedeutenden Teilen des Arbeitsmarktes. Arbeit wird unabhängig von Raum und Zeit.
Die Globalisierung des Arbeitsmarktes durch den Information Highway führt dazu, daß in Zukunft auch geistige Wertschöpfung und Gehaltskosten nach internationalen Maßstäben beurteilt werden. Die schnelle Entwicklung der Informationstechnologie zwingt den einzelnen zum lebenslangen Lernen und zur ständigen Neuanpassung.
Das Wissen, das sich der einzelne während seiner Ausbildungszeit oder am Arbeitsplatz angeeignet hat, ist bereits nach wenigen Jahren veraltet.
Die Zahl der auf dem Markt erscheinenden Softwarepakete und Telekommunikationsdienste nimmt rapide zu. „PC-Analphabetismus" wird sich niemand mehr leisten können. Die Arbeitsplätze der Zukunft bieten anspruchsvollere Tätigkeiten und besitzen deshalb auch deutlich höhere Anforderungsprofile. Für die heranwachsende Generation bedeutet dies, daß nur eine breit angelegte Ausbildung und die Bereitschaft zur ständigen Weiterbildung eine Basis für eine lebenslange Beschäftigung liefern. Hier sind die Schulen und Universitäten gefordert, effektivere und effizientere Ausbildungsprogramme zur Verfügung zu stellen, um zukünftige Qualifikationsdefizite zu vermeiden. Für den einzelnen ist diese Entwicklung Chance und Risiko zugleich: Sie bietet größere Möglichkeiten zur Selbstverwirklichung durch anspruchsvollere Tätigkeiten, fordert zugleich jedoch mehr Selbstverantwortung für die eigene Weiterbildung und Flexibilität bei der Anpassung an veränderte Umfeldbedingungen.
Text 3. Die neuen Informationstechniken: Konkrete Nutzen für den einzelnen Bürger
Die Entdeckung neuer Welten hat das zwei Seiten. Da ist einerseits die Faszination des Neuen. Doch parallel dazu machen sich Befürchtungen und Ängste breit. Viele wollen nicht einmal wahrnehmen, daß eine neue Ära begonnen hat. So verhielt es sich schon vor 500 Jahren: Christoph Kolumbus hatte Amerika entdeckt und 1521 war Magellan rund um die Welt gesegelt. Als die wenigen Überlebenden seiner Expedition nach Lissabon zurückkehrten, glaubte man ihnen nicht. Sie wurden für verrückt erklärt.
Ähnlich heute? 1950 führte ein bekanntes Computerunternehmen eine Untersuchung durch, um zu prognostizieren, wie groß in absehbarer Zukunft der Bedarf an Computern sein würde. Das Resultat: fünf Stück. Mittlerweile steuern Computer ganze Industrieanlagen und schlüpfen in die Rolle der Telefonistin, der Sekretärin, des Dolmetschers und des Bankbeamten.
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