Unser Foto: Peter Lang (l.) zeigt Nico Schulenkorf in der Freizeit Sydneys schönste Seite
Schröder will mit der Union zusammenarbeiten Auch Schäuble beim Sparpaket kompromissbereit Von Hans-Jürgen Leersch
Berlin - Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) hat die Opposition mit unerwartet heftigen Angriffen überhäuft, zugleich aber Signale gegeben, dass er sich eine Zusammenarbeit vorstellen kann. In der Generalaussprache über den Etat des Kanzleramtes warf Schröder am Donnerstag der CDU/CSU Widersprüchlichkeit und dem Oppositionsführer Wolfgang Schäuble "reine Demagogie" vor.
Schäuble habe zwar grundsätzlich Bereitschaft zum Sparen bekundet, lehne aber die Einzelmaßnahmen der Regierung ab, egal ob sie Renten, Verkehrsmaßnahmen, die Landwirtschaft oder die Bundeswehr beträfen. Schröder erklärte, er wolle und müsse den Sparkurs seiner Regierung unbeirrt fortsetzen, um die Handlungsfähigkeit des Staates zurückzugewinnen. Für die 1,5 Billionen Mark Staatsschulden sei die frühere Regierung verantwortlich. Die dafür jährlich zu zahlenden 82 Milliarden Mark Zinsen bezeichnete Schröder als "gigantische Umverteilung von unten nach oben". Die Schuldenlast müsse verringert werden, weil Gelder für Bildung und soziale Gerechtigkeit gebraucht würden.
Der Kanzler zeigte sich aber auch verhandlungsbereit: "Regierung und Opposition sind Gegner, aber keine Feinde." Das schaffe grundsätzliche Gesprächsbereitschaft. Auch Schäuble erklärte, die Union sei zu Gesprächen über die Steuerreform bereit. Voraussetzung sei jedoch, dass die Steuersätze klar gesenkt würden und es zu einer deutlichen Nettoentlastung komme. Das Land sei wichtiger als die Partei, betonte der CDU-Chef, der der Koalition allerdings erneut Wortbruch vorwarf.
Schröder kündigte an, er werde mit den Ländern über das Sparpaket reden. Die Opposition werde bald gefragt werden, was sie inhaltlich zu bieten habe, sagte Schröder zur gewachsenen Verantwortung der Union im Bundesrat.
Unionsfraktionschef Schäuble bezeichnete das Sparpaket als "gigantische Irreführung". Dennoch sagte er die Mitarbeit der Union bei den geplanten Reformwerken zu. "Sparen tut not." Wenn SPD und Grüne jetzt auch zu dieser Erkenntnis gekommen seien, werde sich die Union weder im Bundestag noch im Bundesrat verweigern. Schäuble bot der Regierung zudem an, gemeinsam über eine Steuerreform zu verhandeln.
Gen-Therapie gegen das Alzheimer-Leiden Degenerierte Nervenzellen im Gehirn werden wieder aktiviert - Erfolgreiche Versuche mit Rhesusaffen
Von Irmintraud Jost
San Diego - US-Wissenschaftlern ist es gelungen, bereits degenerierte Hirnzellen wieder zu beleben. Die Experimente mit alten Rhesusaffen waren so erfolgreich, dass die Wissenschaftler so schnell wie möglich erste Tests am Menschen durchführen wollen.
Lange Zeit waren Wissenschaftler davon ausgegangen, dass bei Menschen ab dem 20. Lebensjahr täglich rund 10 000 Nervenzellen absterben. Das sei falsch, sagt Mark Tuszynski, Neurowissenschaftler an der Universität von Kalifornien in San Diego. Die Zellen würden lediglich verkümmern. Die Hirnrinde (Kortex), jene Region, die für Denkprozesse verantwortlich ist, sei davon kaum betroffen. Die stärkste Degeneration von Zellen beobachtete Tuszynski dagegen im Vorhirn.
Diese Zellen seien quasi die Fluglotsen für das Gehirn. Sie produzieren bestimmte Botenstoffe, mit denen sie den Informationsfluss in der Hirnrinde und damit den Denkprozess beeinflussen. Bei älteren Rhesusaffen waren rund 40 Prozent der Zellen im Vorhirn verschwunden und 60 Prozent waren um etwa zehn Prozent geschrumpft. Aber diese Zellen waren nicht abgestorben. Tuszynski und seinen Mitarbeitern gelang es, diese degenerierten Zellen so zu aktivieren, dass sie denen jugendlicher Affen entsprachen.
Dafür entnahmen die Wissenschaftler älteren Tieren Hautzellen. In diese injizierten sie Gene, die die Produktion des Nervenwachstumsfaktors (NGF) steuern. Die so veränderten Hautzellen injizierten die Forscher vier Rhesusaffen direkt in das Vorhirn. Vier andere Versuchstiere erhielten zur Kontrolle eine Injektion von unveränderten Zellen. Alle acht Affen waren 23 Jahre alt, was in etwa 60 bis 70 Lebensjahren eines Menschen entspricht.
Уважаемый посетитель!
Чтобы распечатать файл, скачайте его (в формате Word).
Ссылка на скачивание - внизу страницы.