Der Leerlaufschalter liefert dem KE-MotronicSteuergerät Information über die Drosselklappenstellung, страница 2

Die Drehankerstel lung und somit der vom Drehschieber freigegebene Öffnungsquerschnitt des Ventils wird durch die Größe des Motorsteuerstromes (Tastverhältnis) bestimmt.         Bei Ausfall des Leerlaufstabilisierungsventils, drückt die Rückste I I feder den Drehanker gegen einen Anschlag, so daß die vom Drehschieber freigegebene Öffnung konstant bleibt. Die Motordrehzahl entspricht dann etwa der Warm-Leerlaufdrehzahl und gewährleistet für den Notfall ein Durchlaufen des Motors.

zum Sammel Saugrohr

Rückstel 1 feder

zum Sammel saugrohr

Von der

Luftansaughutze

So funktioniert es

Die plusseitige Ansteuerung des Leerlaufstabilisierungsventils wird nach "Zündung ein n über KL. 15 vorgenommen. Der Steuerstrom wird je nach Motorbelastung zwischen 400 mA (kleinster Öffnungsquerschnitt) und 1200 mA (größter Öffnungsquerschnitt) vom KE-Motronic-Steuergerät minusseitig bestimmt.

Eine weitere Funktion der Leerlaufstabil isierung ist die Regelung der im Schub benötigten Luftmenge. Die Größe des Steuerstromes für die Schubluftregelung ist drehzahlabhängig und setzt einen geschlossenen Leerlaufschalter voraus.

Leerl aufbeeinflussende Faktoren wie geringe Neben luft oder Luftmangel werden bei geschlossenem Leerlaufschalter vom Potentiometer des Luftmengenmessers erkannt und über Steuerstromveränderung zum Leerlaufstabilisierungsventil adaptiert.

Hinweis: Eine Leerlaufeinstel lung, sowie eine Messung des Steuerstromes für die Ansteuerung des Leerlaufstabilisierungsventils ist nicht vorgesehen. Störungen bzw. Defekte werden von dem Fehl erspeicher des KE-Motronic-Steuergerätes erfaßt.

Zündspule und Leistungsendstufe

An der Zündspule ist eine separate Leistungsendstufe angebracht. Sie schaltet nach einem Spannungssignal des KE-Motronic-Steuergerätes den Primärstrom ein und aus.


KE-Motroni c— Steuergerät

Vorteile dieser separaten Anordnung der Leistungsendstufe und Auslagerung aus dem Steuergerät sind: einfacher Zugang bei Prüfarbeiten, bessere Wärmeableitung und geringere Spannungsverluste durch direkte Ansteuerung.

Zündkennfel der

Der Spei cher des KE-Motronic-Steuergerätes enthält ein variables Zündkennfeld.

Unter geringem Leistungsverlust erlaubt diese Einrichtung dem Fahrer das Fahrzeug auch mit bleifreiem Normalbenzin (mind. 91 ROZ) zu betreiben.

In Abhängigkeit der Betriebszustände des Motors wird der entsprechende Zünd-          zeitpunkt zugeordnet.

Zündzei tpunkt vor o. T. 500

400

300

Zündkennfeld I I

200

100

00

1/ min

Der Zündzeitpunkt wird mit steigender Drehzahl immer mehr in Richtung "Früh" verstel l t.

Mit zunehmender Belastung des Motors nimmt jedoch die Größe der Frühverstel lung ab.

Der Zündzeitpunkt wird vom KE-Motronic-Steuergerät nach vorprogrammierten Werten (Zündkennfeld) ermittelt. Zündkennfeld I ist für den Motorbetrieb mit Superbenzin bleifrei ausgelegt. Zündkennfeld II setzt bei erhöhter Klopfhäufigkeit, Verwendung von Normalbenzin bleifrei , oder ungünstigen Motorbedingungen ein. Die Zündzeitpunktsteuerung erfolgt nach Auswertung entsprechend den Signalen der Sensoren.

o Potentiometer am Luftmengenmesser für o Klopfsensor I + II zur Klopfregelung die Erkennung der Motor last o Geber für Zündzeitpunkt zur Erkennung o Kühlmittel temperaturgeber für die und Zuordnung der Signale vom KlopfZündwinkelkorrektur Motor Kalt 3 - 5 sensor I und II in Richtung "Früh" und Motor warm o Hall-Geber für die Motordrehzahl und (über 112 0 C) 3 - 5 0 in Richtung "Spät" . Zündwinkelzuordnung

Überwachung des Zündzeitpunktes

Optimaler Motorbetrieb bei gleichzeitig hohem Wirkungsgrad unter allen Betriebszuständen bedeutet, die Regelung des Zündzeitpunktes so nah wie möglich an die Klopfgrenze zu legen.


Durch die Verwendung zweier Klopfsensoren wurde eine zu allen Zyl indern gleichmäßige und eine noch bessere Erkennung und Auswertung auch geringster Klopfgeräusche möglich.

Tritt in einem Zylinder Zündungskl opfen auf, so wird dies vom KE-Motronic-Steuergerät in Zusammenwirken über die Klopfsensoren I + II und dem Geber für Zündzeitpunkt zyl inderselektiv erkannt. Das Steuergerät nimt den Zündzeitpunkt für den betreffenden Zylinder um 3,1 0 zurück. Ist das Klopfen beseitigt, wird der Zündzeitpunkt in Schritten von je 0,35 0 erneut in Richtung "Früh" verlegt, bis der vorprogrammierte Kennfeldwert erreicht ist.

Falls das Klopfen weiter andauert oder wieder auftritt, kann der Zündzeitpunkt für jeden Zyl inder bis zu 15 0 zurückgenomen werden. Beträgt die Summe der Zündwinkelrücknahme aller Zylinder mehr als 20 0 für einen Zeitraum von mehr als 5 sec., so wird das vorprogrammierte Zündkennfeld um 5 0 zurückgenomen.

Eigendiagnose

Der Begriff Eigendiagnose bezeichnet elektronisch geregelte Systeme, bei denen das Steuergerät mit einem Fehlerspeicher ausgerüstet ist.  

Störungen die im Fahrbetrieb auftreten, wie z.B. : Defekte im Steuergerät, Störungen der Sensoren und Aktoren, Kabelunterbrechungen und Kurzschlüsse, sowie Fehl informationen von den Sensoren werden im Fehlerspeicher des Steuergerätes abgespeichert.


Mit geringem Prüf- und Meßgeräteaufwand ist eine schnel lere Beurteilung und Diagnose des gesamten Motorsteuerungssystems mögl ich.

Ein "Abfragen" und Auswerten des Fehlerspeichers ist nur für die Werkstatt vorgesehen.

Dafür wurde speziel l für die Eigendiagnose die neue Reparaturgruppe 01 geschaffen, die jetzt Bestandteil des aktuellen Reparaturleitfadens ist und in dem der Prüfablauf detail iert beschrieben ist.

Zur Auswertung des Fehlerspeichers stehen die Prüflampe V.A.G 1527 oder das Fehlerauslesegerät V.A.G 1551 zur Verfügung.


Nur für den internen Gebrauch in der V.A.G Organisation.

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Alle Rechte sowie technische Änderungen vorbehalten.

800.2809.21.00          Techn. Stand August 1988