Einzelteile eines Computersystems und ihre Funktionen. Das Innenleben eines Computers, Arbeit am Computer, страница 16

-      Wo bleibt der Mensch? Und:

-       Was will der Konsument?

In den Zukunftsvorstellungen der Bevölkerung fehlt der Medienwelt der echte Bezug zu den menschlichen Bedürfnissen und Wünschen. Viele Bundesbürger haben das Gefühl, dass die Industrie gar nicht wissen will, ob die Konsumenten das eigentlich alles haben wollen. So sind mittlerweile rund 22 Millionen Bundesbürger der Überzeugung, dass das Multimedia-Angebot nicht angenommen und abgelehnt wird, weil die Bürger „es gar nicht haben wollen."

Die Chancen des künftigen Multimedia-Zeitalters werden von der gesamten Bevölkerung wohl gesehen, aber in ihrer Bedeutung relativ gering eingestuft. Nur jeder vierte Bundesbürger hat die Hoffnung, dass dadurch neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Und jeder fünfte hofft, dass die neuen Technologien das Leben „angenehmer und leichter machen" und das private Leben „bereichern".

Andererseits stößt die Medienrevolution an ihre psychologischen Grenzen. Immer mehr TV-Programme, Videofilme und Computerspiele sowie eine wachsende Vielfalt von Möglichkeiten zu  Teleshopping und Telekommunikation machen auf die Konsumenten den Eindruck der Lawinenhaftigkeit: „Man fühlt sich förmlich überrollt", sagt fast die Hälfte der Bevölkerung in Deutschland, wie das Freizeit-Forschungsinstitut  nachgewiesen hat.

Die Massenmedien, die zu den wirksamsten Lerninstrumenten gehören könnten, haben bisher das Lernen manchmal mehr blockiert als gefördert. Der angepaßte, nicht der autonome Konsument war jahrzehntelang gefragt, Eigeninitiative nicht gefordert. Vor allem das Fernsehen gab sich mit der Passivität der Konsumenten zufrieden. Interaktive Lernprozesse waren nicht vorgesehen. Insbesondere die TV-Werbung verstärkt die Vorstellung, Glück liege allein in erhöhtem Konsum.

Auf diese Weise werden vorhandene Lernpotentiale mehr vergeudet als geweckt. Die Folge ist ein mediales Analphabetentum, die Unfähigkeit, kompetent genug mit der neuen Medienentwicklung Schritt zu halten. Eine Spaltung der Mediengesellschaft zeichnet sich für die Zukunft ab: in die kleine Gruppe der Computer-Freaks, die von Kindheit an den Umgang mit den Medien gelernt haben, und in die Mehrheit der Medien-Analphabeten, die kaum etwas hinzugelernt haben.

Wenn wir den Blick in das Informationszeitalter des 21. Jahrhunderts richten, dann steht außer Zweifel, dass uns ein Jahrzehnt des Lernens bevorsteht. Der Erziehung zur Medienkompetenz muß in den nächsten Jahren die ganze Aufmerksamkeit gewidmet werden, sonst wird der TV-Boom zum TV-Bumerang und der CyberCash zum Cyber-Crash. Die Industrie muß mehr Geld in Lernprogramme investieren, also nach psychologischen und didaktischen Kriterien neue Software entwickeln. Und Pädagogen sollten nicht mehr nur fragen: Was kommt auf uns zu? Oder: Was können wir kaufen? Kindergärten und Schulen müßten geradezu ihre pädagogischen Forderungen an die Industrie stellen und konkrete Wünsche über die mediale Zukunft äußern.

4.Finden Sie Synonyme für folgende Fremdwörter:

die Vision

der Konsument, der Konsum

die Chance

das Potential

investieren

der Pädagoge

5.  Im Satz "Insbesondere die TV-Werbung verstärkt die Vorstellung, Glück liege allein in erhöhtem Konsum" steht das Verb liegen  in der  Konjunktiv I-Form.

 Setzen Sie die Verben in der passenden Form ein (Konjunktiv I zur Wiedergabe der indirekten Rede).

1.  Er teilte mit, dass die Medienrevolution andererseits an ihre psychologischen Grenzen … ( stoßen).

2.  Fast die Hälfte der Bevölkerung in Deutschland sagt, man … sich förmlich überrollt (fühlen).

3.  Sie betonte, dass man der Erziehung zur Medienkompetenz die ganze Aufmerksamkeit widmen … (müssen).

4.  Er wollte wissen, was auf uns  in der Zukunft … (zukommen).

5.  Der Kollege behauptete, dass die Industrie gar nicht wissen … (wollen), ob die Konsumenten das eigentlich alles haben möchten.